Upswing Poker wechselt den Besitzer
Upswing Poker – eine der bekanntesten Poker-Trainingsplattformen, die Polk 2015 mitgründete – gehört nun zu ClubWPT Gold. Polk bestätigte den Verkauf Ende letzter Woche in einem YouTube-Video, wobei die Transaktionssumme nicht veröffentlicht wurde. Er erklärte, dass „Upswing einst sein 'Baby' war und das einzige Projekt, an dem er arbeitete, nun aber mehrere Eisen im Feuer hat und die Gelegenheit für eine sinnvolle Übernahme für alle Beteiligten ergreifen musste“.
Anschließend ergänzte er, dass der Deal überraschend reibungslos verlief – es genügte ein Abendessen, um einige Details zu klären, und innerhalb weniger Monate war alles abgeschlossen. „Es war viel schmerzloser, als ich erwartet hatte... die Verhandlungen waren wirklich einfach und wir haben es schnell über die Bühne gebracht,“ verriet Polk über den Verkaufsprozess.
Dieser Schritt erfolgt nach einer Phase wachsender Zusammenarbeit zwischen Polk und der WPT. Anfang des Jahres meisterte Polk erfolgreich die Herausforderung, 100.000$ Gewinn in einem Monat zu erzielen, wodurch er seit dem 1. April offizieller Botschafter von ClubWPT Gold ist. Außerdem wird sein eigener Pokerclub, The Lodge, in Round Rock, Texas, im Oktober das erste World Poker Tour Turnier in Texas veranstalten – was auf eine vertiefte Partnerschaft zwischen Polk und der WPT hinweist.
Polk versicherte den Nutzern von Upswing, dass sich für sie im Wesentlichen nichts ändert – das gesamte bisherige Team bleibt in ihren Positionen und er selbst wird weiterhin das Marketing und die Rekrutierung neuer Coaches überwachen, damit die Marke Upswing weiterhin gedeiht. Die Trainingseinheiten werden durch die Verbindung mit ClubWPT Gold, wie etwa durch sogenannte sweeps coins (virtuelle Währung), die auf der Plattform genutzt werden können, erweitert. Darüber hinaus kündigte Polk an, dass Ende August die überarbeitete Sektion Upswing Poker Lab 2.0 mit verbessertem Interface starten wird.
Kritik am neuen Steuergesetz in den Medien
Gerade als das Echo auf den Upswing-Verkauf verklungen war, startete Doug Polk einen landesweiten Kampf für Poker-Spieler. In der amerikanischen Fernsehanstalt NewsNation trat er in einer Diskussion auf, wo er die geplanten Änderungen in den Glücksspielsteuergesetzen scharf kritisierte. Es handelt sich um eine Bundesnovelle, bekannt als „One Big Beautiful Bill Act“, die der Präsident Donald Trump am 4. Juli unterzeichnete – ab 2026 wird diese Gesetzgebung die Möglichkeit einschränken, Verluste von Gewinnen abzuziehen, was in der amerikanischen Poker-Community große Besorgnis ausgelöst hat. Künftig dürfen Spieler nur noch 90 % ihrer Verluste abziehen, was bedeutet, dass sie auch auf Geld, das sie eigentlich nicht gewonnen haben, Steuern zahlen müssen. Dieses Thema haben wir in einem eigenen Artikel behandelt, den du hier einsehen kannst:
Polk machte darauf aufmerksam, dass die Besteuerung von „nicht existierendem Geld“ der Streitpunkt sei. „Wenn ihr Geld, das wir tatsächlich gewonnen haben, versteuern wollt, okay. Aber Geld, das wir nicht gewonnen haben, zu versteuern, damit habe ich ein großes Problem,“ erklärte er im Live-Fernsehen. In der Diskussion stand ihm Marc Short (ehemaliger hoher Regierungsbeamter) gegenüber, der das Gesetz mit einem Vergleich zu Investoren an der Börse verteidigte. Polk zerlegte dieses Argument, indem er auf den grundsätzlichen Unterschied hinwies: „Shorts Sichtweise würde Sinn ergeben, wenn auch ein Glücksspieler seine Verluste in die nächsten Jahre übertragen könnte, so wie Investoren es mit Aktien tun – das ist jedoch im Glücksspiel nicht möglich,“ entgegnete Polk. Er erinnerte auch daran, dass die meisten erfolgreichen Spieler mit kleinen Margen arbeiten: „Man kann im Jahr vielleicht eine Million einsetzen und 1,05 oder 1,1 Millionen gewinnen – was bedeutet, man verdient vielleicht 50 bis 100 Tausend. Dieses Gesetz löscht euch im Grunde aus, ihr könnt eure Karriere nicht fortsetzen,“ warnte Polk.
In der Sendung kam auch die Frage auf, ob eine solche Steuerlast Profispieler in die Illegalität treiben würde. Polk antwortete, dass vielen durch die zusätzliche Steuer das Einkommen wirklich zerstört würde, woraufhin der Moderator meinte, dass „wenn das wahr ist, diese Branche enden wird“. Polk betonte, dass, wenn das Gesetz nicht geändert wird, die Auswirkungen die gesamte Branche spüren lassen werden – nicht nur in Las Vegas, sondern in den gesamten USA würden die Glücksspiel-Einnahmen dramatisch sinken, Spieler und Touristen würden abnehmen und Tausende Menschen würden ihren Job verlieren.
What is happening to gambling in this country is wrong.
— Doug Polk (Code Doug) (@DougPolkVids) August 4, 2025
I went on @NewsNation to talk about this pic.twitter.com/7YymVjsPU5
Die Poker-Profis schlagen Alarm und Polk ist einer ihrer Hauptredner geworden. Eine gute Nachricht ist, dass der Widerstand gegen das Gesetz parteiübergreifend ist – sowohl Demokraten als auch Republikaner haben sich gegen den „BBB Act“ ausgesprochen. So haben die Senatorin von Nevada, Catherine Cortez Masto, und die Kongressabgeordnete Dina Titus Vorschläge zur Abschaffung dieser Steuerneuheit eingereicht, wobei auch der Republikaner Andy Barr seine eigene Gesetzesvorlage eingereicht hat.
Doug Polk hat es innerhalb einer Woche geschafft, auf zwei Fronten Wellen zu schlagen. Der Verkauf von Upswing Poker unter die Fittiche der WPT brachte ihm nicht nur Geschäftserfolg, sondern stärkt auch seine Verbindungen in der Poker-Community. Gleichzeitig stellte er sich mutig vor die Kameras, um Poker als Lebensunterhalt gegen Regelungen zu verteidigen, die es bedrohen. Es zeigt sich, dass Polk derzeit nicht nur zu den führenden Spielern und Unternehmern im Poker gehört, sondern auch zu den lautstärksten Befürwortern der Poker-Community, die bereit sind, für ihre Zukunft in jeder Hinsicht zu kämpfen.
Quellen – X, YouTube, UpswingPoker, CardPlayer, VIP-Grinders