Die letzte Ausgabe der WSOPE Serie im King's Resort Rozvadov hat gestern ihr finales Kapitel geschrieben und es gab wirklich viel zu sehen. Die Augen von Zuschauern weltweit richteten sich auf den Finaltisch des Main Events, bei dem ein wertvolles Bracelet und ein Preisgeld von über einer Million Euro auf den Champion warteten. Lass uns gemeinsam schauen, wie das Finale verlief und was es zu berichten gibt.
Kurz nach Beginn des Spiels verabschiedete sich der Shortstack Matthias Gude (A h Q d < K c K d) auf dem 8. Platz aus dem Turnier. Wenig später folgte ihm Catalin Pop, der einen entscheidenden Flip mit A c K c gegen Jaatinens Zehner verlor. Nach einem dramatischen Showdown endete auch das Märchen des österreichischen Titelverteidigers Max Neugebauer, der den Titel nicht verteidigen konnte, aber trotzdem einen schönen 6. Platz und eine Belohnung von 145.000€ mitnahm.
Das märchenhafte Abenteuer des Qualifikanten Jaatinen
Als Nächster wurde Claudio Di Giacomo vom Poker-Sensenmann abgeholt, der Karlics River Flush unterlag und sich mit dem 5. Platz aus dem Turnier verabschiedete. Der deutsche Vertreter Pidun hielt sich die ganze Zeit dezent hinter den Führenden, verlor keine wichtigen Pots und begann langsam, die höchsten Platzierungen ins Auge zu fassen.
Nach der Pause setzte Karlic mit einer massiven Führung fort, gefolgt von Garcia. Der finnische Qualifikant Teemu Jaatinen, der nur 20€ für den Einsteig in das Turnier aufgebracht hatte, lief in seiner letzten Hand mit A c 8 c in Piduns A h J s und sorgte trotz seiner Elimination für eine der schönsten Geschichten dieser Ausgabe - er verwandelte ein 20€ Satellite in fantastische 370.000€!
Symbolischer Abschied von Rozvadov
Kurz darauf kam es zum Crash der Führenden: Garcia setzte gegen Karlics 4-Bet alles auf eine Hand, mit A c 3 c, lief er aber gegen Zehner und seine Träume endeten auf dem 3. Platz. Das abschließende Heads-up begann mit 49m vs. 16m an Chips, zu Gunsten von Karlic, doch alles änderte sich bereits in der ersten Hand – Pidun traf einen Flush auf dem Turn, wurde von einem Set gecallt und die Stacks waren sofort ausgeglichen.
Die Entscheidung fiel erst nach mehr als einer Stunde in einem großen Preflop-Cooler: Der Dealer verteilte Karlic J s J c und Pidun A h A c. Eine unvermeidliche Situation, die mit einem Preflop 5-Bet Shove und einem Call endete, aber das Board änderte nichts.
Der glückliche Sieger Pidun rannte zur Rail, umarmte seinen Gegner und übernahm das Bracelet sowie den Scheck über 1.140.000€. Pidun, übrigens der Gewinner der EPT Berlin 2013, spielt laut eigener Aussage „nur einmal im Jahr“, da er sich seinem Familienunternehmen mit Mobilteilen widmet. Nach zwölf Jahren kehrte er auf die Bühne des europäischen Main Events zurück und wurde der Mann, der das Licht im Rozvadov-Kapitel der WSOP Europe „löschte“ - wie bereits gestern berichtet, wurde im Casino bekannt gegeben, dass die WSOP Europe nach acht Jahren im King's, ab 2026 nach Prag zieht. Und der Gewinn des wertvollsten Bracelets mit Pocket Aces hätte diesem Kapitel keinen symbolischeren Abschluss geben können.
Position | Name | Land | Betrag |
1 | Daniel Pidun | Deutschland | 1.140.000€ |
2 | Gerald Karlic | Österreich | 757.000€ |
3 | Murilo Garcia | Brasilien | 525.000€ |
4 | Teemu Jaatinen | Finnland | 370.000€ |
5 | Claudio Di Giacomo | Italien | 265.000€ |
6 | Max Neugebauer | Österreich | 195.000€ |
7 | Catalin Pop | Rumänien | 145.000€ |
8 | Matthias Gude | Deutschland | 110.000€ |
The Closer: Lukáš Timko gewinnt im tschechischen Heads-up und holt sich das Bracelet
Der letzte Abschied von der diesjährigen WSOP Europe fand abseits des Fernsehtisches statt, wo das letzte Bracelet-Event der WSOPE 2025 – das 1.000€ NLH Closer – ausgespielt wurde. In den letzten Tag kehrten die letzten 16 Spieler von 645 Entries zurück, darunter auch der amerikanische Profi Shaun Deeb. Sein Weg endete auf Platz 9.
Der Finaltisch erzählte eine Geschichte, die sich nicht einmal ein PR-Team ausdenken könnte: Die 8-jährige tschechische Etappe der WSOPE in Rozvadov endete mit einem rein tschechischen Heads-up. Im Kampf um das letzte Bracelet besiegte Lukáš Timko seinen Landsmann Michal Schuh und sicherte sich sein erstes Bracelet, sowie einen lebensverändernden Cash von 158.000€.
In das Heads-up ging Timko mit einem ungefähr fünffachen Vorsprung. Schuh konnte sich jedoch noch einmal ins Spiel bringen, als er mit QJ gegen A6 verdoppelte und ein paar kleinere Pots einsammelte. Die Entscheidung fiel jedoch in einem klassischen Coinflip: Timko ging mit 5 c 5 d all-in, Schuh snap-callte mit A c K d, und ein trockenes Q-high Board wurde ausgelegt. Die Fünfer hielten und das tschechische Duell endete mit einem Handschlag.
Position | Name | Land | Betrag |
1 | Lukáš Timko | Tschechien | 158.000€ |
2 | Michal Schuh | Tschechien | 105.000€ |
3 | Mariusz Klabisch | Polen | 71.500€ |
4 | Asaf Adato | Israel | 49.700€ |
5 | Dorian Melchers | Frankreich | 35.300€ |
6 | Leonardo Ludovisi | Italien | 25.600€ |
7 | Dennis Schaefer | Deutschland | 18.900€ |
8 | Paul Covaciu | Rumänien | 14.300€ |
9 | Shaun Deeb | USA | 11.025€ |
Quellen: Kings-Resort, PokerNews, Foto Tomas Stacha