WSOP 2025: Koon triumphiert im $50k HR, Nick Schulman holt #7

Koon setzt sich in Weltklasse-Feld durch
 

Jason Koon – eine Ikone der modernen High Stakes Poker-Szene – hat das heiß umkämpfte Event #32: 50.000$ High Roller gewonnen und mit 1.968.927$ den bis dato höchsten Cash des diesjährigen WSOP eingestrichen. Das bringt ihm nicht nur Bracelet Nummer zwei, sondern katapultiert ihn auch auf Rang drei der All-Time Money List bei The HendonMob: Seine Live-Earnings liegen jetzt jenseits von 66$ Millionen.

Als haushoher Chipleader ging Jason Koon in den Finaltag. Leichte Beute? Mitnichten! An seinem Tisch saßen unter anderem Andrew "LuckyChewy" Lichtenberger, Ben Tollerene und Brock Wilson. Besonders Lichtenberger verlangte ihm im Heads-up alles ab. Zwischenzeitlich verlor Koon sogar die Führung, doch in der Endphase lief er heiß, holte sich einen Pot nach dem anderen und brach schließlich den Widerstand seines Gegners.

„Ich habe mein Leben diesem Spiel gewidmet – wir alle hier wollen gewinnen. Irgendwie schaffe ich es, dran zu bleiben, die größten Games gegen die Besten der Welt zu spielen und zu gewinnen,“ erklärte Koon nach dem Triumph. Auch seine Frau hob er besonders hervor: Ohne sie, so Koon, wäre nichts davon möglich gewesen.

Nick Schulman gewinnt Bracelet Nummer sieben
 

Das Event #30: 10.000$ No-Limit 2-7 Lowball Draw Championship zählt längst zu den anspruchsvollsten Turnieren der WSOP – und zog auch dieses Jahr die Crème de la Crème an. Am Ende stand oben, wer kein Fremder in dieser Disziplin ist: Nick Schulman.

Im dramatischen Heads-up gegen Darren Elias, das fast acht Stunden dauerte, setzte sich Schulman schließlich durch und kassierte 497.356$ plus das bereits siebte WSOP Bracelet seiner Karriere. Für Darren Elias blieb es beim starken zweiten Platz (336.421$) – der Traum vom ersten Bracelet platzte nach einem echten Ausdauer- und Mind-Game.

Für Schulman ist es schon der dritte Titel in genau diesem Event – ein weiteres Ausrufezeichen seiner Klasse auf dem Weg zum Pokerlegenden-Status. Mit mittlerweile sieben Bracelets zieht er im historischen Ranking u. a. mit Daniel Negreanu, Benny Glaser und Scott Seiver gleich.

Duong feiert Mega-Comeback im Heads-up
 

Nach drei nervenaufreibenden Turniertagen hat Jason Duong aus Kanada den Sieg im Event #33: 1.500$ Limit Hold’em geholt und sein allererstes goldene WSOP-Bracelet plus 130.061$ Preisgeld abgestaubt. Der Weg dorthin war alles andere als einfach: Duong ging als klarer Underdog in den dritten Tag, hatte gerade mal sechs Big Blinds vor sich. Mit kühlem Kopf, Disziplin und perfekt getimter Aggression arbeitete er sich zurück ins Spiel. Im Heads-up gegen Tyburski war er sogar zwischenzeitlich auf nur noch zwei Big Blinds runter – doch er kämpfte sich Schritt für Schritt zurück und drehte das Ding komplett.

"Als ich am zweiten Tag gegen ein geflopptes Full House gewonnen habe, hatte ich das Gefühl, an jedem Tag dieses Turnier gewinnen zu können," sagte er anschließend. Genau diese mentale Einstellung sollte ihm im Finale den entscheidenden Vorteil geben. Gespielt hat Duong diesen FT nicht nur für sich: Als Glücksbringer lagen am Tisch der Hausschuh seiner Tochter und ein Charizard-Toy seines Sohnes. Nach dem Sieg präsentierte er beides stolz neben dem Bracelet – und ein Familienfoto mit seiner Frau, die er passenderweise auf der WSOP kennengelernt hat.

550.000 $ Entschädigung nach WSOP-Online-Event-Ausfall

Während in Las Vegas um Bracelets gespielt wird, sorgte die Online-Serie der WSOP für Frust: Event #7: $500 Online No-Limit Hold’em musste am zweiten Turniertag wegen massiver Verbindungsprobleme abgebrochen werden. Nach offizieller Aussage waren zeitweise rund 60 % der Spieler komplett ausgesperrt. Nach einer gründlichen Untersuchung informierte die WSOP die Betroffenen per E-Mail über folgende Lösungen:

• Für Event #7 wird kein Bracelet vergeben

• Allen Spielern wird das Buy-In erstattet

• Alle, die Bounties oder Preisgelder erreicht haben, behalten ihre Gewinne

• WSOP verteilt zusätzlich 550.000 Dollar in Form von 500$-Online-Turniertickets an die 1.100 Spieler, die bis Tag 2 kamen

Quellen: WSOP, PokerNews