Phil Hellmuth rockt den Main Event als Metal-Ikone
Eigentlich hatte Phil Hellmuth im Frühjahr noch angekündigt, das WSOP 2025 Main Event auszulassen – doch davon war am großen Tag nichts zu spüren. 'The Poker Brat' war natürlich doch am Start. Und das, wie man es von ihm erwartet: absolut spektakulär.
Rund fünf Stunden nach dem Start des Day 1B taucht der 17-fache Bracelet-Gewinner und Main Event Champ von 1989 in einem schrillen 80s-Glamrocker-Outfit im Amazon Room auf. Eine große Entourage begleitet ihn, als er zu den Klängen des AC/DC-Klassikers „Highway to Hell“ einmarschiert.
Mit dieser Aktion setzt Hellmuth seine Tradition der extravaganten Main-Event-Entrances fort, die jedes Jahr für Gesprächsstoff sorgen – egal ob an der Rail oder in den sozialen Medien. Während viele Fans diesen Poker-Showmoment feiern, gibt es natürlich auch Kritiker, denen die Show „cringe“ oder „zu theatralisch“ ist.
Trotz allem – eines steht fest: Ein Main Event ohne Phil Hellmuth wäre einfach kein echtes Main Event.
Shaun Deeb feiert Bracelet Nummer sieben und übernimmt die Führung beim WSOP Player of the Year!
Shaun Deeb beweist erneut, warum er zu den erfolgreichsten WSOP-Spielern aller Zeiten zählt. Im hochkarätig besetzten Event #79: 100.000$ Pot-Limit Omaha High Roller schlägt er Isaac Haxton im Heads-up und schnappt sich dabei nicht nur sein siebtes Bracelet, sondern auch ein Karriere-Best von 2.957.229$.
Der Weg dorthin war alles andere als einfach: Im Finale balancierte Deeb gleich mehrfach am Rande des Aus, kämpfte sich aber in entscheidenden Spots immer wieder eindrucksvoll zurück ins Spiel. Den entscheidenden Pot im Heads-up gegen Haxton sichert ihm eine Flush, der auf dem River ankommt. Deeb springt daraufhin auf und feiert seinen Sieg ausgelassen mit seiner Familie.
Mit diesem Erfolg klettert Deeb an die Spitze des laufenden WSOP Player of the Year-Rankings – noch vor Benny Glaser und Martin Kabrhel. „Das Main Event ist das schwierigste Turnier für POY-Punkte“, meint Deeb im anschließenden Interview. Ob er tatsächlich für das Finale des Jahres antritt, lässt er vorerst offen – er will seine Führung auf dem Leaderboard (und vielleicht sogar den zweiten POY-Titel nach 2018) keinesfalls leichtfertig aufs Spiel setzen.
Platz |
Spieler |
Land |
Gewinn |
1. |
Shaun Deeb |
USA |
2.957.229$ |
2. |
Isaac Haxton |
USA |
1.972.860$ |
3. |
Arthur Morris |
USA |
1.368.994$ |
4. |
Lautaro Guerra |
Spanien |
976.082$ |
5. |
Phil Ivey |
USA |
715.614$ |
6. |
Alex Foxen |
USA |
539.917$ |
7. |
Sean Rafael |
USA |
419.563$ |
8. |
Ben Lamb |
USA |
336.110$ |
Das Main Event 2025 läuft auf Hochtouren
Das prestigeträchtigste Poker-Event des Jahres – das Main Event der WSOP 2025 – ist gestartet und liefert direkt jede Menge Spannung und Unterhaltung.
Bereits an Tag 1 sorgt Martin Kabrhel, frisch gebackener Mini Main Event-Champion, am Feature Table für Furore und demonstriert einmal mehr seine Show-Qualitäten. Kurzzeitig wird sogar heftig um den Verbleib des Tisches diskutiert, doch Kabrhel setzt sich am Ende durch und holt den Feature Table zurück in den Main Room.
Für Chris Moneymaker und Joe Cada, beide frühere Main Event Champions, war das Turnier dagegen schon am ersten Tag Geschichte: Sie mussten ihre Chips frühzeitig abgeben und verpassten den Preispool.
Am Tag 1B steigen dann Stars wie Phil Hellmuth, Daniel Negreanu, Michael Mizrachi und Johnny Chan in den Ring. Am zweiten Spieltag bleiben größere Überraschungen oder spektakuläre Bustouts unter den Stars allerdings aus – man merkt, dass alle nun voll auf Fokus spielen.
Die Liveschaltung aus dem Main Event läuft wie gewohnt kostenlos auf den YouTube und Twitch-Channels von PokerGO und PokerStars – Einschalten lohnt sich!
Qinghai Pan gewinnt sein erstes Live-Bracelet
Qinghai Pan, im Turnier nur noch „Terminator“ genannt, zeigt große Ausdauer beim zusätzlichen vierten Spieltag des Event #77: 10.000$ Seven Card Stud Hi-Lo 8 or Better Championship. Im 186-köpfigen Feld setzt er sich in einem starken Line-up durch, schnappt sich 411.051$ und darf sein drittes WSOP Bracelet feiern.
Für Pan ist es das erste Bracelet bei einem „Live“ Event – die anderen beiden Siege feierte er bislang online. Auch für sein Bankroll ist es der bislang größte Erfolg. Im spannenden Finale eliminiert er Luke Schwartz und Andrey Zhigalov – beide selbst ausgewiesene Bracelet-Träger. Im Heads-up hat David Lin, der bis dahin einen echten Lauf hatte, das Nachsehen gegen Pan. Knapp am Final Table vorbei: Phil Hellmuth, der Traum vom 18. Bracelet platzte dieses Mal auf Rang 13.
„Online-Poker ist für mich einfacher, aber Live-Events sind einfach einzigartig“, so Pan nach seinem Triumph. Mittlerweile kratzt sein Gesamtgewinn aus Live-Turnieren bereits an der 1-Million-Dollar-Marke – ein starkes Statement, dass er auch abseits der Online-Events zur Weltspitze zählt.
Platz |
Spieler |
Land |
Gewinn |
1. |
Qinghai Pan |
USA |
411.051$ |
2. |
David Lin |
USA |
274.023$ |
3. |
Luke Schwartz |
Großbritannien |
188.105$ |
4. |
Andrey Zhigalov |
Russland |
132.423$ |
5. |
Tomasz Gluszko |
Polen |
95.665$ |
6. |
Tim Frazin |
USA |
70.970$ |
7. |
Alex Livingston |
Kanada |
54.105$ |
8. |
Jared Rubin |
USA |
42.421$ |
Quellen: WSOP, PokerNews, YouTube