Hallaert weiterhin Chipleader im Main Event, 24 Spieler verbleiben
Der belgische Profi Kenny Hallaert setzt seine beeindruckende Serie im WSOP 2025 Main Event fort. Nachdem er Day 6 dominiert hatte, behielt er auch während Day 7 die Führung und startet als Chipleader mit 63.600.000 Chips in den nächsten Spieltag. Hallaert, der bereits 2016 am Finaltisch saß, ist erneut einem historischen Erfolg nahe. Vor neun Jahren belegte er den sechsten Platz und dank seiner langjährigen Erfahrung peilt er nun eine noch bessere Platzierung an. „Da dies mein neunzehnter Anlauf bei diesem Turnier ist, hilft es einfach. Man hat eine Vorstellung davon, wie die Leute spielen, besonders wenn sie zum ersten Mal dabei sind,“ kommentierte er seine Chancen nach einem langen Tag.
Auf dem zweiten Platz liegt der Amerikaner Braxton Dunaway (51.100.000), der Sieger des Monster Stacks von 2023, und das imaginäre Podium komplettiert der Italiener Muhamet Perati auf dem dritten Platz (50.100.000). Auch der siebenfache WSOP-Bracelet-Gewinner Michael Mizrachi (11.400.000) schaffte es in Day 8, der 2010 mit einem fünften Platz im Main Event das beste Ergebnis unter den verbleibenden Spielern vorweisen kann.
Bekannte Namen sind hingegen ausgeschieden – Eric Afriat, der auf Platz zwei in Day 7 gestartet war, schied weit vor dem Finale aus. Ebenfalls raus sind der ehemalige Champion Greg Merson, Nick Pupillo, Leon Sturm und Will Kassouf, dessen Abgang alles andere als ruhig war, darüber berichten wir weiter unten ausführlicher.
Interessant ist die Leistung von Leo Margets, die als letzte Frau im Turnier dabei ist und bereits ihren eigenen Deep Run von 2009 (27. Platz) übertroffen hat und reelle Chancen hat, um das Finale zu kämpfen. Zum letzten Mal schaffte es mit Barbara Enright im Jahr 1995 eine Frau an den Final Table eines Main Events. Margets liegt derzeit auf dem 15. Platz der letzten 24 Spieler, die um den Eintritt unter die besten neun kämpfen.
Jeder der verbleibenden Spieler hat mindestens 360.000$ sicher, aber es geht natürlich um den Hauptgewinn von 10$ Millionen und den unvergesslichen Titel des Weltmeisters.
Position |
Spieler |
Land |
Stack |
BB |
1. |
Kenny Hallaert |
Belgien |
63.600.000 |
127 |
2. |
Braxton Dunaway |
USA |
51.100.000 |
102 |
3. |
Muhamet Perati |
Italien |
50.100.000 |
100 |
4. |
Adam Hendrix |
USA |
39.500.000 |
79 |
5. |
Luka Bojovic |
Serbien |
33.900.000 |
68 |
6. |
Richard Freitas |
Brasilien |
32.500.000 |
65 |
7. |
Joey Padron |
USA |
29.900.000 |
60 |
8. |
Daniel Iachan |
USA |
28.100.000 |
56 |
9. |
Ruben Correia |
Portugal |
26.700.000 |
53 |
10. |
Daehyung Lee |
Südkorea |
25.600.000 |
51 |
Will Kassouf ausgeschieden und von der WSOP ausgeschlossen
Will Kassouf, bekannt für seinen unermüdlichen „Speech Play“-Stil, erlebte am Day 7 des Main Events ein dramatisches Ende – nicht nur aus pokerspezifischer Sicht. Nachdem er auf Platz 33 für 300.000$ ausgeschieden war, wurde er aus den Räumlichkeiten der WSOP eskortiert und vom weiteren Verlauf der WSOP 2025 ausgeschlossen.
Alles eskalierte nach seiner Eliminierung. Während der Rest des Tisches sich über sein Ausscheiden freute, verkündete Kassouf: „Ich werde mich an all eure Gesichter erinnern. Wir sehen uns nächstes Jahr.“ Er verließ die Szene unter Begleitung der Security, während ihm ein Pfeifkonzert des Publikums und ein kollektives „sha-la-la, hey hey, goodbye“ zur Verabschiedung dargeboten wurde.
Dennis Jones, Direktor des WSOP US Circuit, informierte ihn anschließend, dass er bis zum Ende der WSOP 2025 nicht mehr an den Tischen willkommen sei. Kassouf forderte ein Treffen mit dem WSOP-Vizepräsidenten Jack Effel, aber es ist unklar, ob dieses Gespräch überhaupt stattfinden wird.
Kontroversen begleiteten Kassouf während des gesamten Turniers – von langen Tanks, über Provokationen amerikanischer Spieler bis hin zu regelmäßigen Spielverzögerungen. Aufgrund dieser ständigen Verzögerungen wurde ihm nach einer Serie von Verwarnungen am Ende von Day 6 ein 10-Sekunden-Zeitlimit für jede Entscheidung gesetzt, was er als „Schande“ bezeichnete. Kassouf bestätigte damit einmal mehr seinen Ruf als eine der polarisierendsten Figuren im Weltpoker.
Klezys siegt im 6-Handed PLO und gewinnt erstes WSOP-Bracelet
Ein weiterer Debütsieger wurde im Event #91: 1.500$ 6-Handed Pot-Limit Omaha gekürt, wo Kasparas Klezys aus Litauen den Triumph feierte. Der 30-jährige PLO-Spezialist setzte sich gegen ein großes Feld von 1.437 Entries durch und besiegte im finalen Heads-up den Amerikaner Jonathan Hanner. Der Sieg brachte ihm 280.214$ und sein erstes WSOP-Bracelet ein.
Er startete als Chipleader in den letzten Spieltag und behielt seine Position während des gesamten Tages. Im Heads-up gab sich Hanner zwar nicht geschlagen, konnte jedoch Klezys nicht ernsthaft gefährden. Klezys betonte nach seinem Sieg, dass nicht nur Glück, sondern auch Mathematik und Druck auf die Gegner entscheidend für den Erfolg waren: „Im PLO kenne ich die Mathematik, ich calle 3-Bets und habe meist 40% Chance. Perfekte Hände brauche ich nicht. Die Leute warten auf gute Situationen, aber sie können sich nicht anpassen.“
Platz |
Spieler |
Land |
Gewinn |
1. |
Kasparas Klezys |
Litauen |
280.214$ |
2. |
Jonathan Hanner |
USA |
186.732$ |
3. |
Jose Nadal |
Mexiko |
130.264$ |
4. |
Jonathan Bomba |
Argentinien |
92.234$ |
5. |
Paul Gunness |
USA |
66.300$ |
6. |
Darryll Fish |
USA |
48.395$ |
Quellen: WSOP, PokerNews, Youtube