Die Bubble hält noch stand
Fünf weitere Level beim historisch drittgrößten Main Event sorgten in den vergangenen Stunden für reichlich Action, spektakuläre Hände und einige spektakuläre Bustouts namhafter Pros. Am Ende von Day 3 war das Platzen der Bubble greifbar nah, aber noch nicht ganz da: 1.476 Spieler haben eingetütet, damit sind es nur noch 15 Unglückliche, die den Traum vom Preisgeld ohne Cash beenden werden.
Chipleader vor dem vierten Spieltag ist der erst 23-jährige Japaner Shotaro Kobayashi. Knapp dahinter liegt WSOPE-Main-Event-Champion Max Neugebauer. Auch viele weitere große Namen kämpfen heute ums ITM, unter anderem Viktor Blom, Chris Hunichen, Phil Laak, Liv Boeree und Jason Mercier. Von den ehemaligen Siegern des Main Events sind nur noch Greg Merson und Damian Salas im Rennen.
Legendäre Namen, bitteres Aus
Jonathan Tamayo – der Titelverteidiger hoffte auf einen erneuten Deep Run, doch alles zerbrach in einer Schlüsselhand. Mit 8 s 8 h schob er Pre-flop für 70bb, in einem 4-bet All-in, seine Chips in die Mitte. Sein Gegner Alen Tenorio callte mit A c K c. Das Board brachte ein Ass – der Flip ging nicht zu Tamayo, der Traum vom Back-to-Back-Main-Event-Titel war ausgeträumt.
Auch der vermutlich populärste Poker-Pro unserer Zeit, Daniel Negreanu, musste sich verabschieden. Seine Main-Event-Reise entschied sich in einem Pre-flop Flip, als er mit 9 h 9 d gegen A h Q s antrat. Während es nach Flop und Turn für Daniel noch hervorragend aussah, traf der River mit der Q c seinen Gegner und besiegelte Negreanus Bustout.
🚨ALL IN ALERT
— PokerNews (@PokerNews) July 9, 2025
🫣@realkidpoker jams at the @WSOP Main Event!
Can his hand hold up? 😥 pic.twitter.com/oAwTzxYUym
Einen nahezu unglaublichen Bust erlebte Poker-Pro, Unternehmer und Pokerroom-Besitzer Doug Polk. Er bekommt Pre-flop die Asse A s A d – und gerät in einen klassischen Cooler gegen K s K d. Polk dominiert die Hand klar, aber ein K c auf dem Board zerstört alle Ambitionen auf den Double-up seines 40bb-Stacks. Statt weiter im Rennen zu sein, klopft Doug nur noch auf den Tisch: Aus rund 150 Plätze vor dem Geld.
Wenig Glück hatte einmal mehr auch WSOP-Rekordhalter Phil Hellmuth, dem ein erschütternder 1-Outer das Genick brach. Michael Zukler eröffnete auf 2,2x mit Q s Q d, Leon Sturm callte mit 8 s 8 c. Hellmuth schob daraufhin sein Stack mit A s K d für 31bb in die Mitte. Nach langer Überlegung callt Zukler. Am Flop 3 s 4 c J d bleibt alles offen, aber der Turn bringt den K c, sodass nur noch eine einzige Dame Zukler rettet. Die unglaubliche Q h fällt auf dem River, Hellmuth scheidet aus – das nächste bittere Ende für den PokerBrat.
Negreanu verpasst das Bracelet wieder knapp
Nach dem Ausscheiden im Main Event setzte Negreanu seine Jagd auf das 8. WSOP-Bracelet direkt im 1.000$ Online 6-max Championship fort. Unter 916 Spielern marschierte er souverän bis an den Final Table, kam „Hand for Hand“ seinem Traum immer näher – aber am Ende hieß es wieder: Keine Krönung. Auf dem Flop 9 h 5 c 2 d shippt Daniel mit 9 c 8 s all-in, der Gegner zeigt im Showdown T c T s. Der Turn bringt mit der 8 h die Rettung, aber der River mit 2 s schenkt dem Gegenspieler zwei höhere Paare. Das Resultat: Platz 3 für Daniel Negreanu und 82.440$. Seine Gedanken zum Finale findest du in seinem aktuellen Blog.
Quellen: WSOP, PokerNews, X, YouTube, Poker.org