WSOP 2025: Bracelet für Shmuel – Kabrhel auf Titeljagd

Article cover


Noch ein Bracelet ist vergeben
 

Heute Morgen durften wir bereits den Champion des Event #4 feiern – das 1.500$ Omaha Hi-Lo. Bei einem Feld von 910 Spielern setzte sich der US-Amerikaner David Shmuel durch und gewann nicht nur sein allererstes goldenes Bracelet, sondern auch ein Preisgeld von 205.333$. Shmuel startete den dritten Tag als Chipleader und gab die Führung bis zum Triumph nicht mehr ab – im Finale des Heads-Up schlug er seinen Landsmann Joe Ford.

„Es ist wichtig, das richtige Umfeld zu haben. Man spricht mit Freunden über schwierige Situationen, unterstützt sich gegenseitig – das ist der wahre Kern von Poker. Gemeinsam Momente erleben, das macht’s aus“, zeigte sich der frischgebackene Champion im Moment seines Sieges sichtlich bewegt.

# Spieler Nation Gewinn
1. David Shmuel USA 205.333$
2. Joe Ford USA 136.855$
3. Darren Taylor Großbritannien   95.253$
4. Gregory Wood USA   67.392$
5. Ilia Krupin Russland   48.480$
6. Patrick Stacey Kanada   35.471$
7. Melvin McCraney USA   26.403$
8. Joseph Bertrand USA   20.001$


Das 25k Heads-Up Championship – Stars unter sich
 

Gestern fiel während der WSOP auch der Startschuss für das prestigeträchtige Event #7: 25.000$ Heads-Up No-Limit Hold'em Championship. Insgesamt 64 Spieler nahmen die Herausforderung im klassischen K.-o.-Modus an. Nach zwei intensiven Runden sind nur noch 16 Spieler im Turnier und kämpfen heute um ihren Anteil am Preisgeld – 500.000$ winken dem Sieger.

Einer der absoluten Höhepunkte war das Duell Alex Foxen vs. Phil Ivey in Runde zwei. Foxen räumte zuerst Stoyan Madanzhiev aus dem Weg und setzte sich dann in einem heiß umkämpften Match auch noch gegen Superstar Ivey durch. Ebenfalls sehenswert: Alan Keating lieferte in Runde eins gegen Andrew Lichtenberger einen echten Hero-Call mit Second Pair ab und beförderte Lichtenberger aus dem Turnier. In der nächsten Runde war dann allerdings gegen David Chen Schluss, der Keating nach mehreren spektakulären All-ins eliminierte.

Heute stehen Runde drei und vier an. Danach stehen die vier Halbfinalisten fest. Das große Finale steigt am Sonntag, den 1. Juni. Hier ein Blick auf den aktuellen Spielplan: 


PLO erobert die Bühne
 

Zu einem echten Überraschungscoup entwickelten sich die ersten 5.000$-Events des Jahres – sowohl in NLH als auch in PLO gespielt. Die World Series of Poker 2025 macht es ganz offiziell: Das Interesse an PLO ist so hoch wie nie zuvor und überflügelt erstmals sogar das beliebte No-Limit Hold'em.

Das 5.000$ Pot-Limit Omaha Event am Donnerstag verbuchte sensationelle 757 Entries – und lag damit klar vor der Vorjahresmarke (733 Spieler) sowie auch deutlich vor dem einen Tag zuvor ausgetragenen NLH-Turnier mit identischem Buy-in, das 693 Spieler auf die Plätze lockte. Für das NLH bedeutete dies zwar gegenüber 2024 eine gute Steigerung, aber gegen PLO war diesmal kein Kraut gewachsen.

Der Hype rund um PLO kommt nicht von ungefähr. In den letzten Jahren wurden reihenweise neue Rekorde aufgestellt. Vor wenigen Tagen schrieb Ben Tollerene bei der Triton Poker Series in Montenegro Geschichte: Der High Roller sicherte sich im 100.000$ PLO-Turnier unglaubliche 2.390.000$ – das höchste je in einem PLO-Event gezahlte Preisgeld. Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass 2025 das große Jahr des PLO werden könnte. No-Limit Hold'em mag weiterhin die Königsdisziplin bei der WSOP sein, aber Pot-Limit Omaha ist mittlerweile ein echter Herausforderer – und wer weiß: Vielleicht knacken wir schon bald weitere PLO-Rekorde und noch größere Preisgelder.


Martin Kabrhel & Ryan Riess in der Bracelet-Jagd
 

Zum Abschluss richten wir den Blick noch einmal auf das angesprochene Rekord-Event: Im 5.000$ PLO sind nach zwei gespielten Tagen von ursprünglich 757 Startern noch elf Finalisten übrig. Heute Nacht entscheidet sich, wer das Bracelet und 620.696$ mit nach Hause nimmt. Und Pokerfans aufgepasst: Im Finale kämpfen echte Größen um den Sieg – darunter Main Event-Champion Ryan Riess, der zweifache WSOP-Bracelet-Gewinner Lawrence Brandt sowie der tschechische Pro Martin Kabrhel.

 

 

Quellen – CardPlayer, WSOP, PokerNews, BigCash, X