WSOP 2025: Bohlman durchbricht Fluch, Hoenig dominiert

Scott Bohlman holt Bracelet Nummer zwei und besiegt endlich den No-Limit Hold'em-Fluch
 

Bei der WSOP 2025 hat es endlich geklappt. Scott Bohlman, ein angesehener Veteran und Mixed-Game-Spezialist, konnte nach jahrelanger „Hold'em-Pechsträhne“ erstmals einen großen Sieg im Event #17: 2.000$ No-Limit Hold’em feiern. Im Heads-up setzte er sich gegen Dusti Smith durch, kassierte 436.044$ Preisgeld und sein zweites Bracelet – aber das erste überhaupt im No-Limit Hold’em. Dieser Triumph ist für ihn ein echtes Ausrufezeichen.

„Ich habe noch nie ein großes No-Limit Hold’em-Feld gewonnen ... und spiele das Spiel seit 25 Jahren. Das ist einfach ein großartiges Gefühl“, so Bohlman nach dem Finale.

Auch abseits des Bracelet-Gewinns hat Scott Bohlman einen bärenstarken WSOP-Start hingelegt. Bereits beim Event #8 wurde er Vierter – kein Wunder also, wenn er schon bald wieder am Finaltisch auftaucht.

Ryan Hoenig dominiert das anspruchsvolle 10K Dealer’s Choice – erstes Bracelet perfekt
 

Würde es ein Bracelet für die vielseitigste Performance der WSOP geben, ginge es dieses Jahr an Ryan Hoenig. Der 31-jährige US-Amerikaner aus Colorado glänzte in Event #18, der $10.000 Dealer’s Choice Championship, mit einem der beeindruckendsten Turnierläufe der gesamten Serie. Auch wenn er am ersten Tag kurzzeitig zum Shortstack wurde, beendete er schon diesen Tag als Chipleader – und ließ ab dann nie wieder abreißen. Hoenig führte das Feld an jedem einzelnen Spieltag an, inklusive des verlängerten Finales, das bis in den unerwarteten vierten Tag dauerte.

In einem Feld von 152 absoluten Mixed-Game-Experten setzte sich Hoenig bravourös durch 21 verschiedene Spiele durch und kassierte für seinen ersten Braceleterfolg starke 354.444$. Selbstbewusstsein, Ausdauer und perfekte Balance in sämtlichen Formaten – so sieht Dominanz bei der WSOP aus!

Nach dem Sieg ordnete er seine Leistung so ein: „Ich habe mich in meinem Element gefühlt. Die Vielseitigkeit macht mir einfach Spaß. Letztes Jahr habe ich das Event ausgelassen, weil ich mich bei einigen Games nicht ganz wohl gefühlt habe. Aber dieses Jahr wusste ich: Ich bin für jede Disziplin bereit.“

Lavin fegt durch das SHOOTOUT und feiert Bracelet Nummer zwei
 

Michael Lavin feiert jetzt seinen bisherigen Karrierehöhepunkt: Bei Event #20: 1.500$ NLHE SHOOTOUT setzte er sich gegen 1.299 Konkurrenten durch, kassierte 267.373$ und holte sich sein zweites Bracelet. Diesmal überzeugte er live am Tisch – nachdem er bereits 2021 als Sieger des Monster Stack der WSOP Pennsylvania Online Bracelet Series glänzen konnte.

Im Finale präsentierte sich Lavin in beeindruckender Form: Sieben von acht Gegnern eliminierte er eigenhändig vom Final Table. Seine ersten Worte nach dem Sieg waren zwar unspektakulär, aber die Performance sprach Bände. „Ich bin happy, endlich den ersten Sommer in Vegas zu gewinnen“, grinste Lavin – und kündigte an, nach einem Tag Pause gleich wieder in den nächsten WSOP-Grind einzusteigen.

Spektakuläres Comeback: Zachary Zaret holt das erste Bracelet nach starkem Final Table
 

Was für eine Geschichte: Aus einem Spieler mit nur fünf Blinds wird ein WSOP-Champion! Zachary Zaret sicherte sich den Titel im Event #21: 1.500$ Pot-Limit Omaha Hi-Lo 8 or Better, durfte sein erstes Bracelet bejubeln und ging mit satten 248.245$ aus dem Turnier.

Insgesamt zählte das Turnierfeld 1.176 Entries und war gespickt mit den ganz großen Mixed-Game-Namen. Doch es war Zaret, der als relativer Newcomer nach ganz vorn marschierte – und das aus der realen Gefahr, früh zu busten. Tag zwei startete er als Shortstack mit nur fünf Big Blinds, fand direkt in der nächsten Hand die Könige und verdreifachte damit seinen Stack. Das Tempo blieb hoch – bis er schließlich am Abend als Chipleader das Feld anführte.

Im Finale zeigte Zaret gegen bekannte Champions wie Vitch, Yockey, Johnson und Korn keinerlei Nerven. Im Heads-up gegen den fünffachen Bracelet-Gewinner Calvin Anderson reichten ihm dann zwei Hände – der Rest ist Poker-Geschichte.

Quellen: WSOP, PokerNews