Könige von Vilnius: Die Krone bleibt erneut zuhause, Mantas Bagočius dominiert im Main Event

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Das Pokerfestival Kings of Vilnius ist die jüngste Ergänzung der „Kings of“-Festivalreihe, die vor allem durch das legendäre Kings of Tallinn bekannt wurde. Der Erfolg in Tallinn inspirierte die Organisatoren, ein ähnliches Format in die litauische Hauptstadt zu bringen – und seit 2024 ist Vilnius die Heimat des größten Poker-Events des Landes. Bereits das Eröffnungsjahr 2024 zeigte, dass Litauen nach einem solchen Festival verlangte – der Main Event mit einem Buy-in von 1.100€ und einer Garantie von 250.000€ verzeichnete damals 365 Entries.

Die zweite Ausgabe der Kings of Vilnius fand vom 14. bis 23. November 2025 im Olympic Casino im Radisson Blu Lietuva Hotel statt und erreichte ein neues Niveau. Der Festival-Plan umfasste 34 Turniere sowie durchgehende Cash-Game-Action, die Spieler aus ganz Europa anzog.

Der Veranstaltungskalender wurde so gestaltet, dass sowohl Profis als auch Freizeitspieler auf ihre Kosten kamen. Neben dem Flaggschiff, dem 1.100€ Main Event mit einer 250.000€-Garantie, gab es das dreitägige 555€ Kings of Vilnius Championship, einen 2.000€ High Roller, den 150€ Queens Event für Damen, progressive Bounty-Turniere und viele Mixed Games.

Main Event übertrifft die Garantie mühelos

Der Main Event mit einem Buy-in von 1.100€ und einem garantierten Preisgeld von 250.000€ wurde in drei Startflights gespielt, die 327 Entries verzeichneten, womit die Garantie problemlos überschritten und insgesamt 310.650€ im Pool gesammelt wurden.

In den finalen Day 3 starteten nur noch 16 Spieler, wobei Jae Han Kim aus Südkorea der Chipleader war, dicht gefolgt von den Litauern Egidijus Digrys und Mantas Bagočius. Die litauischen Fahnen dominierten den Chipcount – und am Ende auch das Endergebnis. Nach einem raschen Auftakt am Day 3 verkleinerte sich das Feld auf die Final Nine, die das litauische Poker hervorragend repräsentierten – sieben einheimische Spieler und nur der Franzose Baptiste Caim und der Südkoreaner Jae Han Kim waren international.

Paulius Kisielius stieg schnell hervor, übernahm mit einer Reihe präziser Entscheidungen die Kontrolle über den Tisch. Als noch drei Spieler übrig waren – Kisielius, Bagočius und Deividas Butnoras, entfalteten sich die dramatischsten Momente des Abends innerhalb dieser Dreiergruppe. Butnoras sah wie ein ernsthafter Kandidat für die Heads-up aus, doch ein harter Zwei-Outer gegen Kisielius schickte ihn mit einem Preisgeld von 30.140€ auf den dritten Platz.

Spektakuläre Wende im Heads-up

Im Heads-up trafen der erfahrene Online-Grinder Mantas Bagočius und der aufstrebende Paulius Kisielius aufeinander. Bagočius hatte fast den dreifachen Rückstand und viele sahen die Trophäe bereits bei Kisielius. Doch Bagočius bestätigte seinen Ruf als Online-„Crusher“ und drehte das Spiel mit einem mutigen All-in Bluff am River.

Kurz nachdem die Spieler eine Abmachung getroffen hatten, die beiden jeweils 47.630€ einbrachte, begann das Spiel um 10.500€ und die Trophäe. Der Kampf dauerte weitere zwei Stunden. Der erschöpfende Marathon endete schließlich damit, dass Mantas Bagočius nach einem zehnstündigen Finaltag der neue König von Vilnius wurde.

Für Mantas Bagočius ist es nicht nur „ein weiterer Titel in der Vitrine“. Schon vor diesem Festival gehörte er zu den respektierten Namen der Online-Szene – in diesem Jahr gewann er seinen ersten WSOP Online Super Circuit Ring im 215$ Mystery Millions für riesige 411.850$ und bereits 2015 dominierte er das berühmte Sunday Million für 168.883$.

Endergebnis des Final Table:

Platz Spieler Land Gewinn
1. Mantas Bagočius Litauen 58.130€
2. Paulius Kisielius Litauen 47.630€
3. Deividas Butnoras Litauen 30.140€
4. Vasilij Barna Litauen 21.340€
5. Roman Kulijev Litauen 15.170€
6. Martynas Račinskas Litauen 11.330€
7. Jae Han Kim Südkorea 8.700€
8. Valerij Dobrinskij Litauen 7.280€
9. Baptiste Caim Frankreich 6.270€

 

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