ClubWPT Gold verkauft Gegnerkarten – Community tobt

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Die Online-Pokerszene war geschockt – ClubWPT Gold hat eine Funktion eingeführt, die es einem Spieler ermöglicht, nach jeder gespielten Hand für 3 Big Blinds die Karten aller Gegner zu enthüllen. Dieser Schritt hat die Community sofort gespalten – einige sprechen von einer „Idiotensteuer“, die Gelegenheitsspieler ausnutzt, andere sehen darin ein Lernwerkzeug oder eine Hilfe zur Betrugsaufdeckung. Profis wie Matt Berkey und Brian Rast kritisieren die Neuerung scharf und bezeichnen sie als „eine der schlechtesten Ideen in der Geschichte des Pokers“.

Wie im Promo-Video gezeigt wird, kannst du, wenn die Hand an jedem Cashgame-Tisch endet, mit einem Klick die Karten aller Gegner aufdecken. Das Video mit Garrett Adelstein präsentiert die Neuerung humorvoll, doch in der Community stieß es auf wenig Verständnis:


Pro und Kontra
 

Was als großes Enthüllung auf der Plattform X begann, zog sofort die Aufmerksamkeit der gesamten Community auf sich, die nicht mit Kritik sparte. Die Argumente der Befürworter und Kritiker der neuen Funktion gehen auseinander. Auf der einen Seite betonen die Entwickler, dass das Aufdecken der Karten Spielern helfen kann, aus eigenen und gegnerischen Zügen zu lernen, verdächtige Hände besser zu erkennen und betrügerisches Verhalten zu entlarven. Praktisch könnte das wiederholte Benutzen des Knopfes Team-Play oder Manipulationen zwischen mehreren Spielern reduzieren.

Auf der anderen Seite weisen Kritiker auf die Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Auswirkungen hin: Wohlhabendere Spieler können sich diese Enthüllungen regelmäßig leisten und damit einen unfaire Vorteil gegenüber Freizeitspielern erlangen. Die Frage bleibt, ob diese Funktion das Spiel wirklich verbessert oder nur Geld von Freizeitspielern abzieht. Viele bezeichnen es als Missbrauch der Plattform: eine kommerzielle Lösung, die mit den Prinzipien von Fairness und herausfordernden Entscheidungen im Poker kollidiert.


Reaktionen der Community
 

Für wertvolle Informationen über die Hand der Gegner zu zahlen, ist unüblich – es ist ein kompromissloser Bruch mit der Pokertradition. Daher war zu erwarten, dass die Poker-Community lautstark darauf reagieren wird. Am häufigsten wurden Begriffe wie Idiotensteuer, eine der schlechtesten Ideen im Poker oder Aprilscherz verwendet. Auch Namen wie Shaun Deeb, Martin Kabrhel, Brian Rast, Matt Berkey und Daniel Negreanu haben sich zur Situation geäußert.

Matt Berkey argumentierte, dass die Plattform mit dieser Gebühr die Daten der Spieler verkauft und für ihren eigenen Profit nutzt (was den ohnehin schon hohen Rake noch erhöht). Brian Rast erklärte, dass dies eine der schlechtesten Ideen ist, die er je im Poker gehört hat. Rast wies darauf hin, dass, wenn die Gegenparteien das Geld für das Aufdecken ihrer Hände erhielten, es zumindest leichter gewesen wäre, es „zu rechtfertigen“, doch so profitiert nur die Plattform auf Kosten der Spieler. Im Gegensatz dazu hat sich der Botschafter und Repräsentant dieser Plattform, Doug Polk, noch nicht zu der ganzen Angelegenheit geäußert.

Was denkst du? Erhöht dieses Feature die Spielqualität oder sorgt es nur für höhere Einnahmen der Plattform? Könntest du dir vorstellen, dass die Gegner selbst einen Teil der Gebühr für das Aufdecken erhalten, was halbwegs ethischer wäre, oder lehnst du eine solche Funktion völlig ab? Teile uns deine Meinungen und Beobachtungen mit – lass die Diskussion darüber richtig in Schwung kommen!

 

Quellen: PokerNews, X, Poker.org, Rakerace